9. Lite­ra­tur­preis Nord­ost 2015

Mot­to: Zeit­ma­schi­ne Zukunft - Gen­re: Science-Fiction

Sehr geehr­te Zeitreisende,

wir möch­ten Sie dar­auf hin­wei­sen, dass die Abfahrt im Plus­quam­per­fekt von eini­gen Maschi­nen zukünf­tig wie­der bedient wird. Bit­te beach­ten Sie, dass für die­se Rei­sen Zeit­ma­schi­nen von fast­track ein­ge­setzt wer­den. Es gel­ten die Tarif- und Beför­de­rungs­be­stim­mun­gen von futur­etrain und damit die bei futur­etrain gelös­ten und gül­ti­gen Tickets. Ach­tung, eini­ge ein­ge­setz­te Maschi­nen sind nicht bar­rie­re­frei, wir bit­ten dies viel­mals zu entschuldigen.

Erkun­di­gen Sie sich auch vor­ab nach Ein­schrän­kun­gen bei der Wagen­rei­hung, der Anzei­ge von Platz­re­ser­vie­run­gen und dem Funk­tio­nie­ren des Bord­bis­tros. Aktu­el­le Infor­ma­tio­nen ent­neh­men Sie unbe­dingt unse­rem Elek­tro­ni­schen Kurs­buch (www.literatur-nordost.de).

Wir wün­schen Ihnen einen ange­neh­men Auf­ent­halt in der Zukunft!

Wir dan­ken allen Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern, die uns bei unse­rem Aus­flug in die Sphä­ren die­ser und fer­ner Wel­ten beglei­tet haben. Es waren groß­ar­ti­ge Ein­sen­dun­gen, die die Jury zu beur­tei­len hat­te. Drum gibt es die­ses Mal auch ein paar wirk­lich lesens­wer­te Zuga­ben. Wir freu­en uns, die dies­jäh­ri­gen Preisträger_innen mit ihren Bei­trä­gen prä­sen­tie­ren zu dürfen.

»Zeit­ma­schi­ne in gro­ßer Not! Absur­de Komik trägt die­se furio­se Geschich­te, bei der eine unge­woll­te Rei­se in die Zukunft das fana­ti­sche Trei­ben des man­nig­fach geklon­ten Nach­barn zum Mord ver­lei­tet. Ein ganz beson­de­rer Kri­mi­nal­fall für Kom­mi­sar Mar­tin Sander.«

Jahr­gang 1966, lebt mit ihrer Fami­lie in der Nähe von Ham­burg und arbei­tet als Logo­pä­din. Seit ein paar Jah­ren schreibt sie Kurz­ge­schich­ten, von denen eini­ge bereits ver­öf­fent­licht oder mit Prei­sen aus­ge­zeich­net wurden.

»Wie gedruckt! Humor­voll und vol­ten­reich gerät der Gerä­te­kauf: Ein brand­neu­er Dru­cker, ein Autoren-Traum, druckt fer­ti­ge Manu­skrip­te aus der Zukuft. Wäre da nicht der uner­war­te­te Wir­bel im Raum-Zeit-Gefü­ge, die Schie­fer­ta­fel statt des Flach­bild­schirms und der Ich-Tripel.«

Seit 2014 stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der des VS-Ber­lin. 2008-2014 Mit­glied der Ber­li­ner Lese­büh­ne »Die Bru­tus­mör­der«. 2000-2015 Vor­sit­zen­der des Ver­eins Krea­ti­ves Schrei­ben e.V. 1993-1995, 1997, 1999 Ein­la­dung zum Wett­be­werb »open mike« der Lite­ra­tur­werk­statt Ber­lin. 1990-2007 Mit­ar­beit bei der Jugend­kul­tur­zeit­schrift »ätzet­te­ra«, 1988-1995 Frei­er Autor der SFB-Jugend­sen­dung »Mos­ki­to«.

»Zwan­zig Minu­ten in die Zukunft! Nicht mehr, aber auch nicht weni­ger. Den­noch trü­ben Mord- und Tod­schlag die Sekt­lau­ne der Erfin­der. Eine ful­mi­nan­te Gro­tes­ke zwi­schen Wis­sen­schaft und Militär.«

Jahr­gang 1985. Stu­di­um der Human­me­di­zin in Erlan­gen-Nürn­berg. Seit 2011 tätig als Ärz­tin. 2013 Pro­mo­ti­on. Mit­wir­kung an Kurz­film­dreh­bü­chern und Ver­fas­se­rin von Kurzgeschichten.

Die Jury sagt

Erwäh­nens­wert

Bei den fol­gen­den Ein­sen­dun­gen hat es lei­der für eine Plat­zie­rung nicht gereicht, sie haben uns trotz­dem so gut gefal­len, dass wir Sie hier der Öffent­lich­keit vor­stel­len möchten.

Aljoscha Jeli­nek: Die Mauer

»Mut­ter und Sohn im Kampf. Von einer gigan­ti­schen Mau­er umzin­gelt und auf hoher See gepeitscht. Bedrü­cken­de Atmo­sphä­re des Unter­gangs, die sich als Gewalt ent­lädt und zu der es kein Gegen­kon­zept zu geben scheint. Null und Eins.«

 

Ros­wi­tha Gru­ler: Die Stinkwolke

»Eine zeit­ge­mä­ße Zukunfts­ver­si­on! Die (un)menschliche Not die­ser Flücht­lings­la­ger unter­schei­det sich so kaum von der aktu­el­ler Lager. Bit­ter, aber mehr als wahrscheinlich.«