12. Lite­ra­tur­preis Nord­ost 2018

Mot­to: Früh­ling in Wild-West - Gen­re: Kurzprosa

LUCKY LUKE      Prärie
Ein Colt für alle Fäl­le      ITALO-WESTERN
SALOON      Win­ne­tou       Samu­rai-Geschich­ten      SANDOKAN
POCAHONTAS      Emi­ly Dick­in­son      SCHATZ IM SILBERSEE      Storyatella
ANGRY WHITE MEN      Ran­t­an­plan      KARL MAY      Mai­bock      LEDERSTRUMPF
ABENTEURROMAN      Bur­kini      Madame Bova­ry      Mis­ter ED      SHERIFF
White Rab­bit      DEAD OR ALIVE      Früh­lings­er­wa­chen      SHOGUN
Edith Whar­ton Sit­ting Bull      WANTED      I have a dream
A hor­se is a hor­se, of cour­se, of course …
JOLLY JUMPER

Alle, die von Früh­ling träu­men, sol­len das Schrei­ben nicht ver­säu­men, sol­len dich­ten und erfin­den, was mit Frei­heit sie verbinden!

Wir dan­ken allen Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern, die den dies­jäh­ri­gen Aus­ritt in die wil­den Gefil­de der kul­tu­rel­len Zuschrei­bung und Domi­nanz gewagt haben. Unver­kenn­bar sind unse­re Kos­tü­me eine blät­tern­de Mas­ke­ra­de, die es Schicht für Schicht zu ergrün­den gilt. Wir freu­en uns, die dies­jäh­ri­gen Preisträger_innen mit ihren Bei­trä­gen prä­sen­tie­ren zu dürfen.

»So ist’s recht. Flup­pe ins Maul der Mut­ter, Cow­boy­stie­fel an die Füße und die­se auf den Behand­lungs­tisch von Dr. Henk. Wie lie­bend gern wür­de sie so auch Ran­ken­stein und Stan­ken­rein gegen­über­tre­ten, den Grund­schul­leh­re­rin­nen, die sie, die Mut­ter, mit dem Kind zusam­men bekom­men hat.«

Sabi­ne Schön­feldt kommt aus Ham­burg, stu­dier­te dort Ger­ma­nis­tik und Roma­nis­tik, lebt seit 2000 in Ber­lin, unter­rich­tet Deutsch als Fremd­spra­che, schreibt Hör­spie­le und Thea­ter­stü­cke und initi­iert Lite­ra­tur­ver­an­stal­tun­gen wie den Mit­ten­wal­der Salon, die Car­mer 1-Lese­büh­ne, den West­ber­li­ner Stü­cke­abend und das 24h-Power-Play.

»Im Unter­ge­schoss ist es ruhig, gera­de­zu idyl­lisch. Han­nes mag das Kauf­haus am Diens­tag­vor­mit­tag. Weil es ihn nicht gibt, die­sen Ort, nicht für Men­schen, die von Mon­tag bis Frei­tag, von 9 bis 18 Uhr arbei­ten. Orte, die es nicht gibt, beru­hi­gen ihn. Lei­der gibt es so weni­ge davon.«

Pame­la Steen arbei­te­te vie­le Jah­re als Mode­ra­ti­ons­re­dak­teu­rin bei den ARD Tages­the­men, stu­dier­te u. a. Deut­sche Spra­che und Lite­ra­tur an der Uni­ver­si­tät Ham­burg, wo sie spä­ter als wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin tätig war und pro­mo­vier­te. Der­zeit lebt sie in Leip­zig und ist Juni­or­pro­fes­so­rin an der Uni­ver­si­tät Koblenz-Land­au. 2013 gewann sie mit einer Erzäh­lung den 2. Preis des Evan­ge­li­schen Lite­ra­tur­wett­be­werbs.

»Jedes Jahr, wenn es Früh­ling wird, sit­zen im Park auf der Wie­se, bunt ver­teilt und in präch­ti­gen Röcken, die uralten Damen. Anmu­tig wie Blü­ten auf Stän­geln wie­gen sie sich im Wind, dabei lächeln sie viel. Aber immer mit -1geschlossenen Mün­dern, denn unter ihren Zun­gen haben sie Rasier­mes­ser liegen …«

Signe Ibbe­ken, gebo­ren in Ber­lin, Schau­spie­le­rin und Autorin, Ver­öf­fent­li­chung von Lyrik und Kurz­pro­sa in Lite­ra­tur­zeit­schrif­ten und Antho­lo­gien. Sie erhielt meh­re­re Aus­zeich­nun­gen, u. a. den Wie­ner Werk­statt­preis (Haupt­preis der Jury), zuletzt: Publi­kums­preis beim Lite­ra­tur­wett­be­werb Kalen­der­ge­schich­ten im Lite­ra­tur­fo­rum im Brecht-Haus Ber­lin 2018. Im März erschien ihr Pro­sa­de­but auf einer lich­tung steht ein tief­ge­fro­re­nes reh - berich­te aus einer gro­ßen stadt bei Palm­Art­Press, Berlin.